Eine trefflich gewürzte literarische Mischung von Miniaturen vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in denen die Autoren mit spitzer Feder und geistvollem Witz den Zeitgeist aufspießten und “Die österreichische Seele” (Egon Friedell) offenbarten.
Der Bogen spannt sich von den satirischen Genre-Bildern des k.u.k.-Militärs eines Roda-Roda bis zu den lustvoll-maßlosen Nestbeschmutzungsorgien eines Thomas Bernhard; der “Sprechsteller” (Polgar) Anton Kuh mit seinen listig-aufmüpfigen Attacken gegen die Staatsobrigkeit ist ebenso vertreten wie Peter Altenberg mit seinen “Extrakten” der Seele und des Lebens sowie Karl Kraus, Georg Kreisler und Helmut Qualtinger. Auch der “große Vorgänger im Geiste” aller Wiener Cafehaus-Literaten, Johann Nestroy, fehlt nicht.